Warum Lesen wir gerne?
Und was bringen uns Bücher eigentlich?
Vieleicht spielt die Zeit und unsere Realität eine Rolle.
Was hat eigentlich Zeit mit Lesen zu tun?
Die Zeit wird definiert als eine kausale Abfolge der Ereignisse von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft? Heißt es, dass nichts, was je geschehen ist, rückgängig gemacht werden kann?
Es scheint so.
Auf anderer Seite ist die Zeit nicht für alle gleich.
Für das Universum bedeuten Millionen von Jahren gar nichts, für Mikrokosmos, Atome und deren Bestandteile sind bereits Bruchteile von Sekunden die Ewigkeit.
Und für uns Menschen?
Warten auf eine schicksalshafte Entscheidung, auf einen geliebten Menschen, oder auf eine Erlösung kann ebenso der Ewigkeit gleichen. Ob nur einen kurzen Augenblick oder eine scheinbare Ewigkeit, wir leben mit und durch unsere Taten, die uns prägen und geprägt haben.
Das ist die trostlose Realität mit der wir uns Leben lang auseinandersetzen müssen.
Die Frage der Zeit ist in einer der Kurzgeschichten der Gebrüder Grimm, das Hirtenbüblein, wunderschön erklärt. Der König fragt das Büblein, wie viele Sekunden hat die Ewigkeit und er antwortet wie folgt: „In einem fernen Land liegt der Demantberg, der misst eine Stunde in die Höhe, eine Stunde in die Breite und eine Stunde in die Tiefe. Dahin kommt alle hundert Jahre ein Vöglein und wetzt sein Schnäblein daran. Wenn der ganze Berg abgewetzt ist und dem Boden gleicht, dann ist die erste Sekunde der Ewigkeit vorüber.“
Was sollen wir mit unserer Zeit anfangen? Was ist sinnvoll? Was hilft?
Es ist die Macht der Gedanken und der Fantasie, mit der uns Bücher bescheren. Dort ist alles möglich, die Zeit kann zurückgedreht werden, die Ewigkeit ist nur ein Wimperschlag und wir müssen die Konsequenzen unserer Taten auf keinerlei Weise fürchten.
Dann lasst uns lesen!
